Günter
Bernarding

Das Leben von Günter Bernarding könnte vielseitiger nicht sein: Den ausgebildeten Elektriker verschlug es für 27 Jahre in den öffentlichen Dienst. Doch neben der Tätigkeit als Lehrer war er auch immer ehrenamtlich tätig. Die Liebe zum Sport, insbesondere dem Schwimmen, und seinen Mitmenschen begleitet ihn bis heute.
Günter Bernarding wurde am 28. Juli 1932 in Luisenthal geboren.
Von 1938 bis 1946, aber zwischenzeitlich in der Evakuierung, ging er zur Schule in Ottenhausen und Gersweiler.
Nach der Schule begann er seine Ausbildung als Elektriker im Kraftwerk Luisenthal, schulte nach Abschluss aber zum Fernmeldemonteur um. Wenig später, 1953 ließ sich Bernarding zum Grubensteiger und daraufhin auch zum Elektrosteiger umschulen, was er 1961 erfolgreich beendete. Er arbeitete auf verschiedenen saarländischen Gruben und wurde Zeuge des Grubenunglücks in Luisenthal, was ihn sehr bewegte.
Das Grubenunglück Luisenthal hat einen Entschluss in mir gefasst: Ich will weg. Aus der Grube weg.
Er entschloss sich Ende der 1960er Jahre eine Lehrer-Ausbildung zu machen. Mit dem Nachholen des Abiturs 1972 war der ehemalige Elektriker von nun an Lehrer an Schulen in Quierschied.
Doch auch ehrenamtlich war Bernarding, schon in den 1950er Jahren, aktiv. Mit dem Beitritt zur DLRG und der Gründung des DLRG Landesverbandes Saar hat er den Verein um die Kinder und Jugend erweitert. Unteranderem gründete Bernarding Ortsgruppen, bspw. in Fischbach oder Gersweiler, führte das Kleinkinder-Schwimmen in Quierschied ein und veranstaltete zahlreiche Sportfeste.
Ich hab für alle was getan (…) wo ich irgendwo etwas Gutes tun konnte, vor allen Dingen für Kinder.
Auch international war der passionierte Sportler unterwegs: Als Dank für die Betreuung israelischer Gruppen bei den Olympischen Spielen 1972 in München erhielt Bernarding sogar die Ehrenmitgliedschaft der staatlichen israelischen Lebensrettungsorganisation.
Nach dem Eintritt in die Rente 1994 reisten er und seine Frau um die Welt, doch sein Engagement für die DLRG hörte bis weit in die 2010er Jahre nicht auf.
Aufgrund seiner Verdienste erhielt Günter Bernarding unter anderem 1989 das Bundesverdienstkreuz am Bande.
Weitere Informationen:
Lebensstationen
1938-1946: Volksschule Ottenhausen, Mittelschule Gersweiler
1946-1949: Lehre als Elektriker im Kraftwerk Luisenthal
1950: Umschulung zum Fernmeldeinstallateur
1950-1967: Arbeit als Fernmeldemonteur, Gruben- und Elektrosteiger in verschiedenen Gruben
1953-1961: Bergvorschule und Bergschule mit Ausbildung zum Grubensteiger und Elektrosteiger
1966-1974: Lehrgänge und Studium an der Pädagogischen Hochschule in Saarbrücken für das Lehramt an Grund- und Hauptschulen
1970-1994: Lehrer an Grund- und Hauptschulen in Quierschied
1972: Erlangung Hochschulreife
1976-1977: Lehrgang und Studium für Theologie und Religionspädagogik
1994: Versetzung in den Ruhestand
seit 1952: Übungsleiter der DLRG in z.B. Fischbach und Quierschied
1968-1990: Gründer und Vorsitzender der DLRG-Jugend Saar
1970-1990: Leiter der Deutschen Meisterschaften im Rettungsschwimmen
Gründung und Leitung von DLRG-Ortsgruppen, Baby-,Kinder- und Behindertenschwimmen
Organisation von verschiedenen Sportfesten
Über 40 Jahre Sportabzeichenprüfer
1972: Ernennung zum Ehrenvorsitzenden DLRG-Ortsgruppe Fischbach
1989: Bundesverdienstkreuz am Bande
1989: Ehrenvorsitzender DLRG-Jugend Saar
2001: Ehrenmitglied DLRG-Landesverband Saar
2005: Verdienstzeichen Gold mit Brillant des DLRG
2009: Sportplakette des Saarlandes
Steckbrief
1932
Geburtsort:Luisenthal
Thema:Gesellschaft, Sport, Kultur
Funktion:Angestellter, Lehrer, Ehrenamtlicher